KUNSTSTOFFVERPACKUNGEN AUS BIOKUNSTSTOFF UND RECYCLING-KUNSTSTOFF
Die Sensibilität der Verbraucher, im Zusammenhang mit dem Werkstoff „Kunststoff“, nimmt aufgrund einer zunehmenden Verschmutzung der Umwelt und vor allem der Weltmeere stetig zu. Ein verantwortungsvoller Umgang mit Verpackungen und Produkten aus Kunststoff, sowie den daraus resultierenden Abfällen, ist daher unabdingbar.
Den Werkstoff Kunststoff grundsätzlich abzulehnen ist jedoch der falsche Ansatz. Der Rohstoff Kunststoff eröffnet uns zahlreiche Möglichkeiten und Vorteile, welche aus unserem alltäglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind. Im Vergleich zu anderen Rohstoffen (Glas, Blech etc.) kann der Werkstoff Kunststoff Eigenschaften, wie zum Beispiel Gewichtseinsparung, Bruchsicherheit oder Barrierefunktion vorweisen. Darüber hinaus ist der energetische Aufwand für die Verarbeitung und den Transport deutlich geringer, als bei den oben aufgeführten Materialien.
Häufig gestellte Fragen zu Biokunststoffen
Was ist Biokunststoff?
Als Biokunststoff bezeichnet man Kunststoffmaterialien, welche vollständig oder zu einem überwiegenden Anteil aus Biopolymeren bestehen. Der Begriff Biokunststoff sagt jedoch nichts über die tatsächliche Kompostierbarkeit sowie die biologische Abbaubarkeit des Materials aus. Er gibt lediglich Aufschluss darüber, dass er aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen worden ist.
Ist Bio-Kunststoff für alle Anwendungsbereiche geeignet?
Kunststoffdosen und Spritzgussteile aus biologisch abbaubaren sowie biologisch basierten Kunststoffen können wir für fast alle Branchen und Verwendungszwecke anbieten. Diese Kunststoffe sind für den Einsatz in Lebensmittel und teilweise auch in pharmazeutischen Verpackungen zugelassen.
Was bedeutet "biologisch abbaubar"?
Unter der biologischen Abbaubarkeit versteht man die Zersetzung des Werkstoffes durch Mikroorganismen. Dieser Prozess ist abhängig von diversen Faktoren und unterliegt keinem zeitlichen Limit ist aber abhängig von der Wandstärke des Kunststoffproduktes.
Was bedeutet "kompostierbar"?
Ein Werkstoff darf dann als kompostierbar bezeichnet werden, wenn durch ihn alle Anforderungen der europäischen Richtlinie EN 13432 erfüllt werden. Diese besagt, dass ein kompostierbares Kunststoffmaterial unter standardisierten Bedingungen innerhalb eines Zeitraumes von 6 bis 12 Wochen zu mindestens 90 % abgebaut sein muss.
Steht die Produktion von Biokunststoffen in direkter Konkurrenz zu der Erzeugung von Nahrungsmitteln?
Es gibt verschiedene Typen von Biokunststoffen, welche auf verschiedenen Ausgangsprodukten basieren. Dies sind unter anderem Nutzpflanzen, wie Mais, Kartoffeln. Bei der Produktion von Biokunststoffen aus diesen Pflanzen steht die Kunststoffproduktion, auch wenn derzeit nur ein geringer an landwirtschaftlicher Fläche hierfür genutzt wird, in einer direkten Konkurrenz zur Nahrungsmittelproduktion. Des Weiteren gibt es Biokunststoffe die aus Abfallprodukten der Nahrungsmittelindustrie hergestellt werden können. Eine sehr weit verbreitete Biokunststoff-Type wird beispielsweise aus den Abfällen der Zuckerohrindustrie gewonnen und steht somit in keiner direkten Konkurrenzsituation zu Lebensmitteln.
Darüber hinaus besteht die Möglichkeit Biokunststoff aus Lignin, einem der Hauptbestandteile von Holz und Abfallprodukt der Papierproduktion, herzustellen.
Jede Biokunststoff-Type verfügt über eigene, teilweise sehr stark voneinander abweichende, Materialeigenschaften und eignet sich somit nur für bestimmte Anwendungsbereiche.

Fossile Kunststoffe
aus fossilen Rohstoffen (Öl und Gas) hergestellt, biologisch nicht abbaubar, recyclingfähig.
Biologisch basierte Kunststoffe
aus nachwachsenden Rohstoffen (Mais, Zuckerrohr), biologisch nicht abbaubar, recyclingfähig, geschlossener CO2 Kreislauf.
Biologisch abbaubare Kunststoffe
aus nachwachsenden Rohstoffen, biologisch abbaubar, geschlossener CO2 Kreislauf.
Spritzgussteile und Kunststoffverpackungen aus Bio Kunststoff

Recycling-Kunststoffe
GESCHLOSSENER WERTSTOFFKREISLAUF FÜR EINE SAUBERE UMWELT
Seit mehr als 50 Jahren stellt H&K Müller Artikel aus recycelten Pre-Consumer Kunststoffmaterialien her. Jährlich werden ca. 100.000 kg dieser Materialien bei uns verarbeitet.
Dank einer engen Zusammenarbeit mit unseren Rohmateriallieferanten, sowie fortlaufend durchgeführten Abmusterungen und Versuchen, können wir bei H&K Müller darüber hinaus einen Großteil unserer Produkte auch aus recycelten Post-Consumer Kunststoffmaterialien herstellen. Die von H&K Müller verwendeten Post-Consumer Recyling-Kunststoff-Granulate werden aus Abfällen des gelben Sack gewonnen.
Sie sind an Verpackungen oder Spritzgussprodukten aus Recycling-Kunststoff interessiert? Fast das gesamte Standardsortiment von H&K Müller ist auf Anfrage aus verschiedenen Rezyklat-Typen erhätlich. Wir beraten Sie gerne um zusammen mit Ihnen eine nachhaltige Verpackungslösung zu finden bzw. zu entwickeln.
Häufig gestellte Fragen zu Recycling-Kunststoffen
Was sind Pre-Consumer Rezyklate und Kunststoffe?
Bei Pre-Consumer Rezyklaten handelt es sich um Kunststoffmaterialien, welche aus Industrieabfällen, die vorwiegend in größeren Mengen und meist sortenrein anfallen, gewonnen werden. H&K Müller recycelt jährlich circa 100.000 kg Pre-Consumer Kunststoffabfälle in eigenen Wiederaufbereitungsanlagen. Hierdurch können wir eine konstante Materialverfügbarkeit für unsere Produktion sicherstellen.
Was sind Post-Consumer Rezyklate und Kunststoffe?
Post-Consumer Rezyklate sind Kunststoffmaterialien, die aus Abfällen der Endverbraucher, beispielsweise aus dem gelben Sack oder der gelben Tonne, gewonnen werden. Hierzu wird der Abfall in Sortieranlagen zerkleinert und durch verschiedene technische sowie chemische Verfahren sortenrein voneinander getrennt und zu einer Granulatform aufgearbeitet, damit dieser im Anschluss wieder zu neuen Kunststoffprodukten verarbeitet werden kann.
Ist Recycling-Kunststoff für alle Anwendungsbereiche geeignet?
Leider können wir recycelte Kunststoffmaterialien jedoch noch nicht für alle Branchen und Anwendungsbereiche anbieten, da die derzeit auf dem Markt vorhandenen Rezyklate noch nicht vollumfänglich den Anforderungen der entsprechenden Verordnungen EG 10/2011 und EG 1935/2004 entsprechen. Diese untersagen den Einsatz von recycelten Kunststoffmaterialien für Lebensmittel-, Pharma- sowie Kosmetikverpackungen, bei denen das verpackte Produkt in direkten Kontakt mit dem recycelten Kunststoff kommt. Es ist aus unserer Sicht jedoch nur noch eine Frage der Zeit, bis die Anforderungen der Normen durch die derzeit intensiv betriebene Forschung erfüllt werden können. Hier ist jedoch neben der Kunststoffindustrie auch die Politik gefordert, welche mit einer transparenten und aussagekräftigen Gesetzgebung die Rahmenbedingungen für eine funktionierende Kreislaufwirtschaft zu schaffen hat. Wir halten Sie auf dem Laufenden!
Sind Artikel aus Recycling Kunststoffen in unterschiedlichen Farbgebungen erhältlich?
Durch verschiedenfarbige Kunststoffteile im zu recycelnden Ausgangsmaterial, findet meist eine farbliche Durchmischung der Rezyklate statt. Daher können Verpackungen und Spritzgussteile aus Rezyklat meist nur in dunklen oder gedeckten Farben hergestellt werden. Es gibt mittlerweile mehrere Rezyklate, welche auch hellere Farbtöne ermöglichen, jedoch sind diese aufgrund einer hohen Sortieraufwands im Recyclingprozess preislich deutlich über den klassischen Rezyklaten angesiedelt.
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